08.05.2024
Startseite
Mannheim
Berlin
Presse/Reden/Archiv
Kulturspaziergänge
BILDERGALERIE
BILDERGALERIE LA
BESUCHERGRUPPEN
TOPTHEMEN
POSITIVE RESONANZ
AWO-Vorsitzender bis 2008
Kontakt
Impressum
Links
Publikationsverzeichnis
Sitemap
Anträge/Gesetzentwürfe
   
   
Mitglied des Deutschen Bundestages
 
Mitglied im Haushaltsausschuss
 
Stellv. Mitglied des Auswärtigen Ausschusses
 
Beauftragter der SPD- Bundestagsfraktion
für Lateinamerika
 
 
 

Sie sind der
13305216.
Besucher
 
Topthemen
 Topthemen | Archiv
 
16.11.2006

Gemeinsame Erklärung von Kurt Beck und Michael Sommer zur EU-Ratspräsidentschaft

  

Zu den Präsidentschaften Deutschlands in der Europäischen Union und der G8 im kommenden Jahr erklären der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Michael Sommer und der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, der rheinland-pfälzische    Ministerpräsident Kurt Beck:

  

Deutschland übernimmt zu Beginn des kommenden Jahres die Präsidentschaften in EU und G8: Es gilt, durch die Verknüpfung beider Präsidentschaften nachhaltige Impulse für einen erfolgreichen Fortgang des europäischen Einigungsprozesses und für die sozial gerechte   Gestaltung der Globalisierung zu setzen. Der 50. Jahrestag der Unterzeichung der Römischen Verträge am 25. März 2007 bietet die Chance, die Ziele, die in, mit und durch Europa im 21. Jahrhundert erreicht werden sollen, deutlich aufzuzeigen. Das europäische Erfolgsprojekt muss als zentrales politisches Instrument zur Gestaltung der Globalisierung nach Innen und in der Welt  fortentwickelt werden. Für SPD und DGB ist klar: Um das Ziel einer sozialen, demokratischen, wirtschaftlich dynamischen und innovativen EU erreichen zu können, ist es notwendig, der EU durch die Wiederbelebung des Verfassungsprozesses neue vertragliche Grundlagen zu geben.

  

DIE STÄRKUNG DER SOZIALEN DIMENSION EUROPAS

  

Ein besonderer Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft muss die Stärkung der sozialen Dimension des europäischen Einigungsprozesses im Sinne eines "sozialen Projekts Europa" sein. SPD und DGB werden über den Zeitraum der deutschen Präsidentschaft hinaus gemeinsam und in enger Abstimmung mit ihren europäischen Partnern nachdrücklich an der Umsetzung dieses Projektes arbeiten. Es kommt uns darauf an, die konstitutiven Pfeiler des europäischen Wirtschafts- und Sozialmodells zu stärken und so zu modernisieren, dass sie helfen, die Chancen der Globalisierung im Interesse Europas besser nutzen und die Herausforderungen des globalen Wettbewerbs meistern zu können.

 

Die EU muss mit Nachdruck die Stärkung der sozialen Marktwirtschaft voran treiben. In einer zunehmend europäisierten Volkswirtschaft ist es unser gemeinsames Ziel, Arbeitnehmerrechte und Mitbestimmung auf europäischer Ebene zu stärken und auszubauen. Starke  Arbeitnehmerrechte und Mitbestimmung sind elementare Bestandteile eines spezifisch europäischen Wirtschaftsmodells und tragen zu Wettbewerbsfähigkeit und unternehmerischem Erfolg bei. Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass bei europäischen Gesetzgebungsakten wie der geplanten Richtlinie zur Sitzverlagerung von Unternehmen bestehende Mitbestimmungsregelungen, wie sie bei der EuropäischenAktiengesellschaft vereinbart worden sind, angewendet werden. Darüber hinaus ist eine Stärkung und Verbesserung der Arbeit der Europäischen Betriebsräte notwendig.

 

Zugleich muss künftig sicher gestellt sein, dass die europäische Gesetzgebung auf ihre sozialen Folgen für die Menschen überprüft wird. Deshalb treten wir dafür ein, dass soziale Folgenabschätzungen auf europäischer Ebene verbindlich gemacht werden. Dies ist ein wichtiger   Aspekt, um die soziale Dimension des europäischen Einigungsprozesses zu stärken.

 

Ein weiterer Schwerpunkt der deutschen Ratspräsidentschaft muss die Schaffung eines fairen Standortwettbewerbs in Europa sein. Einen Wettlauf um die niedrigsten Steuern darf es nicht weiter geben. Die EU-Mitgliedstaaten müssen finanziell handlungsfähig sein, um öffentliche Infrastruktur und Daseinsvorsorge auf hohem Niveau für alle Menschen bereitstellen und diese als Standortvorteil im globalen Wettbewerb nutzen zu können. Um dies gewährleisten zu können, ist ein erster Schritt die Intensivierung der Arbeiten zur Schaffung einer einheitlichen Bemessungsgrundlage bei der Unternehmensbesteuerung.

 

Zugleich müssen die europäischen Rahmenbedingungen für die Daseinsvorsorge dringend weiter entwickelt werden.

 

Zugleich muss Lohndumping in Europa aktiv entgegengewirkt werden, indem gleicher Lohn und gleiche Arbeitsbedingungen am gleichen Ort gesichert werden. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass deutsche Entsendegesetz  auf möglichst alle Branchen auszudehnen und, wie vom   Europäischen Parlament gefordert, müssen darüber hinaus Initiativen zur Stärkung der EU-Entsenderichtlinie auf den Weg gebracht werden:

 

Deren Anwendung muss ohne Wenn und Aber sichergestellt werden. Kontrollmöglichkeiten der Mitgliedstaaten dürfen nicht weiter eingeschränkt werden.

 

Das "Europäische Jahr der Chancengleichheit" ist ein Auftrag, konkrete Fortschritte bei der Herstellung gleicher Chancen für alle Bevölkerungsgruppen zu erzielen. Einerseits müssen Maßnahmen zur Herstellung von Chancengleichheit für Frauen und Männer in der Erwerbs- und Familienarbeit vorangebracht werden. Andererseits muss die Chancengleichheit bei der Beschäftigung benachteiligter Personengruppen verbessert werden.

  

Im Rahmen der G8-Präsidentschaft streben wir Fortschritte zur sozial gerechten Gestaltung der Globalisierung an: Ein hervorgehobener Schwerpunkt muss hier ein verstärkter Dialog über die Agenda zu menschenwürdiger Arbeit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO),    insbesondere über die ILO-Kernarbeitsnormen, sein. Damit die Globalisierungsprozesse durch politisches Handeln effizienter als bislang gestaltet werden können, gilt es darüber hinaus, verbesserte Regelwerke für das Funktionieren der internationalen Finanzmärkte zur Erhöhung von Stabilität und Transparenz durchzusetzen.



 
 
 
 
 
Lothar Mark mit Bundesfinanzminister Peer Steinbrück
Lothar Mark, Berichterstatter für den Haushalt des Auswärtigen Amtes, mit Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier
Lothar Mark mit der baden-württembergischen Abgeordneten Evelyne Gebhardt nach ihrer erneuten Wahl ins Europäische Parlament.
Lothar Mark mit dem Geschäftsführer des Kongresszentrums Mannheimer Rosengarten (MKT), Michael Maugé.
Lothar Mark mit dem ehemaligen Bundesminister für Arbeit uns Soziales, Franz Müntefering, beim Sommerfest der SPD auf dem Karlstern.
Lothar Mark mit dem neuen Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz.
Lothar Mark trifft als Beauftragter der SPD-Bundestagsfraktion für Lateinamerika den damaligen Präsidentschaftskandidaten Lula da Silva in Berlin.
Lothar Mark mit dem kolumbianischen Vizepräsidenten Francisco Santos Calderón, der zu Gast im Gesprächskreis Lateinamerika war.
Lothar Mark erhält vom Botschafter Mexikos, S.E. Jorge Castro-Valle Kuehne, den höchsten mexikanischen Verdienstorden "Aguila Azteca" in Würdigung seiner Verdienste für die deutsch-mexikanischen Beziehungen.
Lothar Mark mit der Leiterin der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bundestagsvizepräsidentin a.D. Anke Fuchs.
Lothar Mark mit dem neuen Präsidenten des Goethe-Instituts, Herrn Prof. Dr. phil. h.c. Klaus-Dieter Lehmann
Lothar Mark mit der ehemaligen Präsidentin des Goethe-Instituts München, Prof. Dr. Jutta Limbach.
Lothar Mark bei einer Demonstration der Mannheimer Bürgerinitiative - Jetzt reichts - gegen den Ausbau des Flughafens Coleman-Airfield.
© Copyrights 2003 Lothar Mark  Impressum | Haftungsausschuss mfact